Auf dieser Webseite dreht sich alles um den Austin Healey Sprite & MG Midget, zusammenfassend auch Spridget genannt. Diese kleinen englischen Sportwagen haben mich schon in jungen Jahren in ihren Bann gezogen. Zugegebenermaßen ist es ja schon recht untypisch, dass man schon als Teenager beginnt an Sportwagen aus den 60igern herumzuschrauben – vermutlich ist mein Vater nicht ganz unbeteiligt daran…
Ein kleiner Blick über den Tellerrand
Neben dem kleinen Austin Healey Sprite gab es aus dem Hause Healey ebenfalls noch den „big Healey “ und auch die Jungs bei MG hatten mit dem MG A, dem MG B und dem MG C noch reizvolle Alternativen zum MG Midget im Programm. Die Form des klassischen britischen Sportwagens spiegelt meiner Meinung neben dem Jaguar E-Type der MG A perfekt wieder. Dieser ist aber aufgrund seiner baujahrbedingten Kompromisse (z.B. Steckfenster), wie auch die frühen Spridgets, etwas für Puristen. Der MG B, MG C und der MG B V8 sind da schon deutlich kompromissloser und machen dank des optionalen Overdrive, gerade auch als GT-Version, lange Anfahrten zu Treffen oder Urlaubsfahrten zum Vergnügen. Besonders der MG B GT – Poor man’s Aston Martin als Chrommodell gefällt mir besonders gut. Doch warum entscheiden sich die ein oder anderen Fans nach Jahren mit dem MG A, MG B (V8) dann schlussendlich für den Spridget?
Austin Healey Sprite & MG Midget = Spridget
Ganz trocken betrachtet erhält man für eine mindestens vierstellige Summe ein altes offenes Fahrzeug mit gerigem Wertverlust – nun ja so Emotionslos kann ich das kleine Sportwägelchen nicht betrachten. Doch was macht die Faszination aus? Bei mir z.B. die verständliche Technik, Mechanik und Elektronik die man mit ein wenig technikaffinität und dem gesunden Menschenverstand verstehen kann, so kommt es auch das die meisten Fahrer der Spridgets (da sich der Austin Healey Sprite und der MG Midget sehr ähnlich sind, die Beiden sind sogar vom selben Band gelaufen, ist aus den beiden Namen zusammenfassend der Begriff Spridget entstanden) selbst an ihren Fahrzeugen schrauben.
Los geht’s, steigen wir einmal ein…
… in einen Midget MK1. Mhh… Türgriffe? Fehlanzeige, die Türen werden von innen geöffnet was sich bei montiertem Dach etwas gewöhnungsbedüftig gestaltet. Dafür gibt’s Zentralverrigelung serienmäßig, denn nur der Kofferaumdecke ist abschließbar. Nachdem man im kompakten Cockpit platzgenommen hat fällt das verhältnismäßig große Lenkrad auf, Servolenkung oder Bremskraftverstärker – fehlanzeige. Beim geringen Fahrzeuggewicht von rund 700kg ist das aber garnicht so schlimm. Herrlich die chromumrandeten Rundinstrumente und die vielen (unbeschrifteten) Kippschalter.
Zündschlüssel herumgedreht und… – hey nicht abbrechen! Der Zündschlüssel schaltet die Zündung ein, gestartet wird aber mit dem Starterzug und beim Kaltstart den Choke nicht vergessen! Choke? Kaltstartvorrichtung? Die jüngeren unter uns kennen diesen vielleicht noch vom Motorrad – damit wird das Luft/Kraftstoffgemisch angefettet und die Leerlaufdrehzahl erhöht. Nach einem kurzen Zug am Starterzug erwacht der kleine 4 Zylinder A-Series Motor zum Leben. Kupplung gedrückt, den ersten Gang rein, dieser ist unsynchronisiert und darf nur im stehenden Fahrzeug eingelegt werden und los geht’s. Das Getriebe lässt sich für einen Oldi erstaunlich knackig schalten, die Lenkung ist direkt und an den fehlenden Bremskraftverstärker gewöhnt man sich sehr schnell. Der Motorsound… herrlich, oder? Na? Spätestens jetzt sollte ihr Beifahrer ein breites Grinsen in Ihrem Gesicht erkennen können.
Der MG Midget – Fahrspaß in seiner reinsten Form
Abseits auf engen, kurvige Landstraßen ist der Spridget in seinem Element. Das sportlich abgestimmte Fahrwerk, die tiefe Sitzposition und der knackige Motorsound vermitteln dem Fahrer nun unglaublichen Fahrspaß und das bei legalen Geschwindigkeiten! Man freut sich auf jede Kurve, jedes herunterschalten und auf die Geräuschkulisse des spritzigen 4-Zylinder Motors.
Ja leider, es gibt auch Gründe wieder auszusteigen z.B. um nach etwa 300-350 km mal wieder voll zu Tanken. Aber keine Angst, so günstig tanken Sie kaum ein Auto voll. Der Tank beinhaltet, je nach Baujahr etwa 27 Liter.
Na konnte ich Ihr Interesse an den Zwergen (Midget) und Kobolden (Sprite) wecken?